Montag, 3. Juni 2013

Thomas Filor: Westdeutsche sind immobilienaffiner als Ostdeutsche





Ein interessantes Ergebnis zeigt eine Umfrage von TNS Infratest im Auftrag von Wüstenrot & Württembergische: Danach können sich mehr westdeutsche Anleger mit Immobilien als Alternative zu Sparanlagen anfreunden als ostdeutsche. So jedenfalls das Ergebnis einer repräsentativen telefonischen Befragung von 1000 Personen ab dem 14. Lebensjahr. Bundesweit sehen 43 % der befragten Ostdeutschen, dafür aber 62 % der befragten Westdeutschen die Immobilie als sinnhaft an.  Insgesamt stieg dabei auch die Zahl derjenigen, die eine Immobilienblase befürchten. Als Grund wurde sehr häufig die Niedrigzinsphase geäußert, die zu Überbewertungen führen könnte.  Es zeigt sich dabei der nach wie vor vorhandene Bedarf an Informationen. So ist längst noch nicht deutlich geworden, dass Immobilien nicht nur eine gute Absicherung für den mietfreien Lebensabend sind, sondern eben auch Kapitalanlagen. In einer anderen Befragung wurde dabei deutlich, dass viele Bundesdeutsche – gleich ob west- oder ostdeutsch -  die Immobilie an sich zwar für sinnvoll erachten, den Bezug zur Immobilie als Kapitalanlage aber nicht wahrnehmen. Dabei handelt es sich dem Grunde nach um ein reines Zahlenspiel: wenn derzeit sichere Staatsanleihen kaum mehr eine positive Rendite einspielen, dann sind es nach Meinung von institutionellen Investoren eben Beteiligungen an Immobilien, die einen sicheren Kapitalzufluss gewährleisten. Dieser liegt deutlich über dem derzeitigen Kapitalmarktniveau. Anders sieht es aus, wenn Investoren auch Verluste in Kauf nehmen können. Hier bietet die derzeitige Entwicklung an den Börsen eine Alternative. Es sollte jedoch zu denken geben, wenn eine Vielzahl an Lebensversicherungsgesellschaften einen nicht unerheblichen Teil ihres Portfolios in Immobilien halten, um eben diese sichere Rendite zu gewährleisten.

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