Deutschlands Immobilien gelten als
Top-Anlage. Der Verkauf großer Pakete mit tausenden Wohnungen war im
vergangenen Jahr ein beliebtes Ziel von Investoren. Sie gelten als sichere
Kapitalanlage in einem Land mit wachsender Wirtschaft und steigenden Einkommen.
Seit der Finanz- und Eurokrise empfinden Investoren deutsche Wohnimmobilien
als Anker in der Not. Mit 15,8 Milliarden Euro wurde der höchste Stand seit
2005 erreicht, das Vorjahresergebnis damit um mehr als 40 Prozent gesteigert.
Dies berichtet das Maklerhaus Jones Lang Lasalle. Dabei wurden Verkäufe ab zehn
Wohneinheiten gezählt. In über 440 Transaktionen (2012: 300) wechselten
insgesamt mehr als 236.000 Wohneinheiten (Vorjahr 200.000) die Eigentümer.
Dabei bestimmten zwei Großtransaktionen das Geschehen. Im April 2013 wurden
31.000 Wohnungen der BayernLB-Tochter GBW für 2,45 Milliarden Euro an ein
Konsortium aus deutschen Versorgungswerken, Sparkassen und Pensionskassen unter
der Führung der Patrizia AG verkauft. Im November übernahm die Deutsche Wohnen
AG 91 Prozent der Aktien der Berliner GSW AG.
"Dies entspricht dem Anfang 2013 prognostizierten Trend zu einer
höheren Konzentration des Marktes durch mehr Fusionen anstelle von
Portfolio-Deals", betont Immobilienexperte Thomas Filor. Ausländische Käufer waren im vergangenen Jahr
auf dem deutschen Wohnungsmarkt deutlich weniger präsent. Von ihnen kam nur
noch 20 Prozent des eingesetzten Kapitals. 2012 war es doppelt so viel. Mit 40
Prozent waren börsennotierte Unternehmen im vergangenen Jahr die größte
Käufergruppe. Auf 20 Prozent kamen Asset- und Fonds-Manager, gefolgt von
Banken, Versicherungen und Pensionsfonds mit einem Anteil von zusammen 18
Prozent.
„Besonders in Berlin und seinem Umland ist der Investoren-Run enorm
gestiegen“, so Thomas Filor weiter. Mit 6,8 Milliarden Euro floss damit viermal
so viel Kapital wie im Vorjahr in die deutsche Hauptstadt.
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