Mittwoch, 8. Januar 2014

Thomas Filor: Kleinanleger bemängeln Beratung der Banken



Der größte Teil der  Kleinanleger in Deutschland fühlt sich laut einer aktuellen Umfrage zufolge schlecht von seiner Bank beraten. Über 50 Prozent der Bundesbürger sind der Meinung, dass die seit 2010 gesetzlich vorgeschriebene Pflicht zum Beratungsprotokoll die Situation für sie absolut nicht verbessert habe, so verlautete  die Unternehmensberatung Cofinpro auf Grundlage einer repräsentativen Umfrage.
Außerdem befürchten 62 Prozent der  1000 Befragten, dass die Geldhäuser jetzt eher Anlagen empfehlen würden, die kein aufwendiges Protokoll erfordern - oder sich besser ganz aus der Beratung insbesondere von Kleinanlegern zurückziehen, weil der bürokratische Aufwand zu groß ist .
Die Menschen  spüren, dass die Banken bei  ihren Beratungen  zunehmend zurückhaltender geworden sind, viele Institute haben wohl auch  die Produktauswahl eingeschränkt. 83 Prozent der Befragten gaben an, Banken würden primär  Standardprodukte aus dem eigenen Haus empfehlen.
Kreditinstitute sind seit 2010 verpflichtet, die Anlageberatung bei Wertpapierkäufen zu protokollieren und die Protokolle dem Kunden zu übergeben. Bis Ende Juni letzten Jahres waren bei der Finanzaufsicht Bafin trotzdem knapp 7.500 Beschwerden von Privatkunden gegen Anlageberater von Banken und Sparkassen eingegangen.

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