Bis
eine Immobilie abbezahlt ist, ziehen durchschnittlich 27 Jahre ins Land
Laut einer aktuellen Postbank-Studie, ist eine Immobilie
im Schnitt nach 27 Jahre abbezahlt. „Zu beachten sind allerdings die großen
Preis- und somit auch Zeitunterschiede je nachdem, wo sich die Immobilie
befindet“, so der Immobilienexperte Thomas Filor. Demnach brauchen Wohnungskäufer
in Augsburg (Bayern) 42 Jahre, um ihre Schulden abzubezahlen, während die Käufer
im Kyffhäuserkreis (Thüringen) schon nach acht Jahren schuldenfrei sind. Die
Postbank-Studie „Wohneigentum 2014“ bezieht sich hierbei auf eine 110
Quadratmeter große Wohnung und auf ein mittleres Einkommen der Besitzer. Die
Tilgungsrate liegt mit knapp drei Prozent vergleichsweise hoch, maximal 40
Prozent des Einkommens werden für die Tilgung aufgewendet, nachdem zuvor
bereits 20 Prozent Eigenkapital eingesetzt wurden. „Grundsätzlich kann man
sagen, dass Menschen in Deutschland erschwinglichen Wohnraum besitzen können“,
erklärt Thomas Filor. „Im Europavergleich lohnt es sich hierzulande allemal,
sich für eine eigene Immobilie zu entscheiden.“
Laut Postbank seien 43 Prozent der Haushalte in der Lage,
den notwendigen Kredit in weniger als 30 Jahren zu tilgen. Sonderzahlungen, wie
beispielsweise nach Erbschaften, seien nicht berücksichtigt worden, die
tatsächliche Tilgungsdauer falle damit oft geringer aus als angegeben. Bei der
Berechnung wurde das Preis- und Einkommensniveau der jeweiligen Regionen berücksichtigt.
Thomas Filor rät, in manchen Fällen einen Blick ins Umland oder auf sogenannte
B-Standorte zu legen: „Jenseits der Stadtgrenze können sich oft
Immobilienträume erfüllen. Wenn es doch die Großstadt sein soll, aber zu fairen
Preisen, sind Orte wie Leipzig, Dresden oder Magdeburg immer sehr gefragt.“
Schließlich können sich der Studie zufolge sechs
Millionen Mieterhaushalte in Deutschland die eigenen vier Wände leisten. Als
bezahlbar gelten dementsprechend Immobilien, deren Finanzierungslast bei maximal
40 Prozent des Haushaltsnettoeinkommens liegt. „Die weitverbreitete Annahme,
nur Gutverdiener hätten eine Chance auf Wohneigentum, bestätigt sich nicht.
Auch Haushalte mit mittlerem und selbst niedrigem Einkommen haben realistische
Chancen“, so Filor abschließend.
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