Dienstag, 20. Januar 2015

Thomas Filor: Warum Investments in deutsche Gewerbeobjekte um 30 Prozent zugenommen haben

Am deutschen Immobilienmarkt führen Büroinvestments die Rangliste an – Immobilienexperte Thomas Filor über Trendthemen
Laut dem Immobilienberater Colliers wurden in 2014 rund 39,8 Milliarden Euro  in den gewerblichen Investmentmarkt in Deutschland investiert. Dies entspricht einer Zunahme um knapp 30 Prozent. „Die Ursache für den enormen Zuwachs ist im gestiegenen Portfolioanteil institutioneller Investoren und Großinvestoren zu sehen, welcher bei etwa 31 Prozent lag“, erklärt Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg. Insgesamt wurden rund 12,4 Milliarden Euro in Immobilienpakete und damit 57 Prozent mehr als im Vorjahr investiert. Der mit Abstand größte Verkauf, das über eine Milliarde Euro schwere Leo-I-Portfolio, fand im ersten Quartal statt. Das sogenannte "Leo-I-Portfolio" der Immobiliengesellschaft Patrizia umfasst 18 Gebäude mit einem Verkehrswert von rund einer Milliarde Euro. Laut Thomas Filor waren auch weitere großvolumige Einzeldeals im Jahre 2014 wegweisend.
Unterdessen wurde fast jeder zweite Euro des bundesweiten Transaktionsvolumens in Büroimmobilien investiert, was in Summe rund 20 Milliarden Euro ergibt, so Colliers. Hierbei entfielen auf Einzelhandelsimmobilien rund 8,4 Milliarden Euro und ein Marktanteil von 21 Prozent. Logistikimmobilien mit 3,6 und Hotelimmobilien mit 3,1 Milliarden Euro erreichten neue Höchststände und Steigerungsraten gegenüber dem Vorjahr von 57 beziehungsweise 82 Prozent. Insgesamt entfielen auf die Branchen offene Fonds/Spezialfonds knapp 9,3 Milliarden Euro des Transaktionsvolumens (Marktanteil 23 Prozent) und auf Vermögensverwalter (Asset/Fund Manager) rund 5,7 Milliarden Euro (14 Prozent). Dahinter folgten Private Investoren/Family Offices, die 3,6 Milliarden Euro investierten, Projektentwickler mit 3,2 Milliarden Euro und Opportunity Fonds/Private Equity Fonds mit 3,1 Milliarden Euro.
Des Weiteren wurden laut Colliers in den deutschen Boomstädten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart 22,1 Milliarden Euro und damit etwa 3,8 Milliarden Euro mehr als im Jahr 2013 investiert – eine Steigerung von 21 Prozent. „Dies bestätigt eine große Dominanz bei bestimmten ausgewählten Städten“, so Immobilienexperte Thomas Filor.
„Vor allem ausländische Investoren sind sehr interessiert an deutschen Gewerbeimmobilien“, so Filor weiter. Bezogen auf das gesamte Transaktionsvolumen lag der Anteil der ausländischen Anleger bei 48 Prozent und damit deutlich höher als im Vorjahr (33 Prozent).




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