Am deutschen
Immobilienmarkt führen Büroinvestments die Rangliste an – Immobilienexperte
Thomas Filor über Trendthemen
Laut dem Immobilienberater Colliers wurden in 2014 rund 39,8 Milliarden
Euro in den gewerblichen Investmentmarkt
in Deutschland investiert. Dies entspricht einer Zunahme um knapp 30 Prozent.
„Die Ursache für den enormen Zuwachs ist im gestiegenen Portfolioanteil institutioneller
Investoren und Großinvestoren zu sehen, welcher bei etwa 31 Prozent lag“,
erklärt Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg. Insgesamt wurden rund
12,4 Milliarden Euro in Immobilienpakete und damit 57 Prozent mehr als im
Vorjahr investiert. Der mit Abstand größte Verkauf, das über eine Milliarde
Euro schwere Leo-I-Portfolio, fand im ersten Quartal statt. Das sogenannte
"Leo-I-Portfolio" der Immobiliengesellschaft Patrizia umfasst 18
Gebäude mit einem Verkehrswert von rund einer Milliarde Euro. Laut Thomas Filor
waren auch weitere großvolumige Einzeldeals im Jahre 2014 wegweisend.
Unterdessen wurde fast jeder zweite Euro des bundesweiten
Transaktionsvolumens in Büroimmobilien investiert, was in Summe rund 20
Milliarden Euro ergibt, so Colliers. Hierbei entfielen auf
Einzelhandelsimmobilien rund 8,4 Milliarden Euro und ein Marktanteil von 21
Prozent. Logistikimmobilien mit 3,6 und Hotelimmobilien mit 3,1 Milliarden Euro
erreichten neue Höchststände und Steigerungsraten gegenüber dem Vorjahr von 57
beziehungsweise 82 Prozent. Insgesamt entfielen auf die Branchen offene
Fonds/Spezialfonds knapp 9,3 Milliarden Euro des Transaktionsvolumens
(Marktanteil 23 Prozent) und auf Vermögensverwalter (Asset/Fund Manager) rund
5,7 Milliarden Euro (14 Prozent). Dahinter folgten Private Investoren/Family
Offices, die 3,6 Milliarden Euro investierten, Projektentwickler mit 3,2
Milliarden Euro und Opportunity Fonds/Private Equity Fonds mit 3,1 Milliarden
Euro.
Des Weiteren wurden laut Colliers in den deutschen Boomstädten Berlin,
Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart 22,1
Milliarden Euro und damit etwa 3,8 Milliarden Euro mehr als im Jahr 2013
investiert – eine Steigerung von 21 Prozent. „Dies bestätigt eine große
Dominanz bei bestimmten ausgewählten Städten“, so Immobilienexperte Thomas
Filor.
„Vor allem ausländische Investoren sind sehr interessiert an deutschen
Gewerbeimmobilien“, so Filor weiter. Bezogen auf das gesamte
Transaktionsvolumen lag der Anteil der ausländischen Anleger bei 48 Prozent und
damit deutlich höher als im Vorjahr (33 Prozent).
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