Büros,
Kaufhäuser, Hotels und Logistikimmobilien erfreuen sich bei europäischen
Investoren größter Beliebtheit – und das in ganz Europa
Investoren geraten zunehmend unter Anlagedruck, denn die
Konkurrenz schläft nicht. Des Weiteren erschweren niedrige Zinsen und
politische Krisen die Möglichkeiten. So gelten auch in diesem Jahr Immobilien
als „All-Time Favourit“ der wählerischen Investoren. „Von dieser Tatsache profitierte
der europäische Immobilienmarkt bereits im vergangenen Jahr“, weiß
Immobilienexperte Thomas Filor. Laut einer Studie des Immobiliendienstleister
CBRE erwarben die Investoren in 2014 für 218 Milliarden Euro Gewerbeimmobilien
in Europa – das entspricht einem Plus von 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
„Obwohl einige Länder wie Spanien oder Portugal von der Schuldenkrise wirtschaftlich
geschwächt sind und eine hohe Arbeitslosenquote aufweisen, sind deren
Immobilien wieder im Aufschwung“, so Filor.
Doch die uneingeschränkte Beliebtheit von Immobilien
bringt auch Probleme mit sich: So überbieten sich die Käufer so enorm, dass die
Preise immer weiter steigen. Laut Filor seien die Preise bereits stärker, als das
Mietpreiswachstum implizieren würde. Einige Anbieter sind aus diesem Grund
schon auf B-Standorte ausgewichen, um ihre Immobilienpalette zu erweitern. Nicht
nur Büros und Shoppingcenter, auch Studentenwohnungen, Hotels und Pflegeheime
stehen derzeit ganz hoch im Kurs. „Diese Märkte sind jedoch nach wie vor klein
und teilweise riskant“, warnt Immobilienexperte Thomas Filor. Internationaler
Investmentliebling ist London: Die Stadt zieht Investoren an, da der Markt sehr
transparent ist und die sprachlichen Barrieren für internationale Investoren
niedrig sind. „London zeichnet sich außerdem durch eine geringe Leerstandsquote
aus und auch außerhalb der britischen Hauptstadt, zum Beispiel in Birmingham,
Glasgow oder Manchester wird investiert“, so Filor weiter. Laut
Immobilienberater Colliers rangiert Paris auf Platz 2 hinter London auf der
Liste der Top-Städte in Europa.
Zudem gilt auch Moskau bei Investoren als
Immobilienstandort sehr interessant, wobei hier die politischen Spannungen und
Sanktionen nicht unwesentlich sind. Im letzten Quartal des Jahres 2014 flossen
lediglich 238 Millionen Euro nach Russland. Abschließend betont Thomas Filor:
„Deutsche Städte stehen für Stabilität und Sicherheit vor Rendite. Das macht
die Standorte hierzulande so attraktiv.“
Das Handelsblatt schrieb schon 2013: Der Standort Deutschland wird immer beliebter: http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/globaler-trend-standort-deutschland-wird-immer-beliebter/7650700.html. Daran hat sich bislang nichts geändert.
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