Dienstag, 28. April 2015

Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg: Bauherren leiden unter Kostentreibern


Auf Bauherren kommen hohe Kosten zu – Thomas Filor klärt auf

Immobilienexperte Thomas Filor macht auf die aktuelle Studie „Kostentreiber für den Wohnungsbau“ aufmerksam, welche von Immobilen- und Bauverbänden sowie dem Deutschen Mieterbund initiiert wurde. Herausgeber der Studie ist die Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen (ARGE). Der Studie zufolge ist der Bau eines durchschnittlichen Einfamilienhauses heute 36 Prozent teurer als noch im Jahr 2000. „Wer ein Haus bauen möchte, muss sich auf hohe Kosten eistellen“, bestätigt Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg. „Es gibt verschiedene Kostentreiber, aber einschneidend sind die strengen politischen Vorgaben zu Energie und Naturschutz.“ Laut Studie sind zwar auch die reinen Baukosten zwischen 2000 und 2014 um 27 Prozent gestiegen – doch das Preisplus von 36 Prozent entstand aufgrund von politischen Entscheidungen von Bund und Ländern.

Kostentreiber für den Wohnungsbau“ sind dementsprechend Ausbaukosten, beispielweise für Bäder, Elektrik, Heizungs- oder Tischlerarbeiten. Während im Jahr 2000 entsprechende Einbauten 456 Euro pro Quadratmeter kosteten, waren es 2014 schon 774 Euro pro Quadratmeter, was einem Plus von fast 70 Prozent entspricht. Der mit Abstand größte Kostentreiber seien jedoch Baukosten rund um die Energie: „Während der Energiewende entstanden für Bauherren viele Vorschriften, welche einen hohen Kostenaufwand erfordern“, so Filor weiter. Dazu gehören etwa Fassadendämmung und Isolierung der Fenster. In Anbetracht der Energieeinsparverordnung (EnEV) ab 2016 wird der Kostenzuwachs laut Studie sogar bei über 45 Prozent liegen. Hinzu kommen „Anforderungen an die Barrierefreiheit, den Brandschutz oder die Schnee-, Sturm- und Erdbebensicherheit von Gebäuden“.

Schließlich könnten die Konsequenzen laut Autoren der Studie „desaströs“ sein: Erst kürzlich hatte sich die Politik zum Ziel gesetzt, den Wohnungsbau anzukurbeln und jährlich 250.000 bis 300.000 Wohnungen in Deutschland zu errichten, um der hohen Nachfrage und dem Wohnungsmangel gerecht zu werden. „Die Einschränkung der Bauherren durch die enorme Kostensteigerung könnte sich allerdings sehr negativ auf dieses Vorhaben auswirken“, befürchtet Thomas Filor.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen