Wohnen
in Großstädten – kaufen ist teurer als mieten
Das Vergleichsportal Verivox hat fünf große
Städte in Deutschland bezüglich ihrer Preisentwicklung untersucht. Demnach
steigen die Preise nach wie vor auffällig. Beobachtet wurden die Kaufpreise und
Mieten, die in Inseraten im Internet verlangt werden. Dabei wurden keine Gewerbeimmobilien
berücksichtigt. In Berlin, Hamburg, München, Köln und Frankfurt sind die
Kaufpreise für Immobilien in von Januar 2015 bis Januar 2016 fast doppelt so
stark gestiegen wie die Mietpreise in diesen Städten. „Nichtsdestotrotz lohnt
sich immer ein zweiter Blick auf die favorisierte Stadt“, weiß
Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg. „Es kann nach wie vor profitabler
sein, eine Immobilie zu kaufen, vor allem, weil die Standorte eine immer
größere Attraktivität aufweisen.“ Für Käufer betrug der Preisanstieg in den
fünf größten deutschen Städten im Zeitraum 2015/16 im Durchschnitt 4,9 Prozent.
Für Mieter waren es hingegen nur 2,7 Prozent. Die höchste Kaufpreissteigerung zeichnete
sich in Köln mit 10,7 Prozent ab, dicht gefolgt von Hamburg mit 7 Prozent. In
München wurden die Immobilien um 5,2 Prozent, in Berlin um 4,9 Prozent teurer. Laut
Verivox habe sich lediglich Frankfurt gegen den Trend entwickelt: Dort seien
die Kaufpreise innerhalb dieser zwölf Monate um 3,1 Prozent zurückgegangen. Thomas
Filor würde diesen Rückgang allerdings nicht überbewerten: „Es kann durchaus
sein, dass die Zahlungsfähigkeit in Frankfurt zurückgegangen ist, ob ein
drastischer Preisverfall auf lange Sicht droht, lässt sich noch nicht bestimmen“.
Die generell höchsten Preise werden immer noch in der bayerischen Hauptstadt
verlangt.
„Diese kontinuierlich steigenden Preise
hängen mit dem anhaltenden Zinstief zusammen“, so Immobilienexperte Thomas
Filor weiter. „Die verhältnismäßig günstigen Kredite bieten natürlich einen
leichteren Zugang zu einer Immobilienfinanzierung.“ Zu Vorsicht rät Thomas
Filor bei überbewerteten Immobilien in Boomlagen. „Bevor man eine endgültige
Kaufentscheidung trifft, sollte man sich immer eine zweite und dritte Meinung
Expertenmeinung einholen“, rät Thomas Filor abschließend.
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