Erschwingliche
Wohnungen in der Hauptstadt
„In Berlin tut derzeit in Sachen Neubau eine Menge“, so
Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg. „Das ist auch richtig und
wichtig. Die Metropolen der Bundesrepublik stehen vor einer immer höheren
Herausforderung, dem starken Zuzug gerecht zu werden“, so Filor. In Berlin
haben es sich sechs städtische Wohnungsbaugesellschaften zur Aufgabe gemacht,
neue Immobilien zu realisieren und bauen derzeit rund 3500 Wohnungen – vom
Mehrfamilienhaus mit 14 Wohnungen bis zum Quartier mit bis zu 300 Einheiten. Hauptkriterium
ist dabei, dass die Immobilien perspektivisch gesehen für Normalverdiener
erschwinglich sein sollen, also bei rund 6,50 Euro pro Quadratmeter liegen
sollen. So baut die Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte (WBM) vor allem in
zentralen Bezirken und agiert nach dem Motto „gute Nachbarschaft durch
Lückenschluss“, indem sie kleine Brachflächen in der Innenstadt voll ausnutzen.
„Verdichtung in der Innenstadt findet zwangsläufig statt bei der hohen
Nachfrage“, bestätigt Thomas Filor. Auch die Gewobag fokussiert die Stadtmitte:
Erst kürzlich wurden in Prenzlauer Berg acht Projekte mit 220 Wohnungen angeschoben.
Im Randbezirk Reinickendorf wurde gerade für 120 Wohnungen Richtfest gefeiert.
Die Gewobag strebt eine gute soziale Mischung an. Auch hier liegen die
Quadratmeterpreise im Durchschnitt bei um 6,50 Euro. Neben Miet- und
Eigentumswohnungen bieten sie auch spezielle Sonderangebote für Studenten und
Senioren. „Vor allem barrierefreie Immobilien sind in manchen Bezirken nach wie
vor zu selten“, beklagt Thomas Filor.
Unterdessen widmet sich die Degewo einem neuen Betätigungsfeld: Am
Rande des Brunnenviertels fügt sie an der Graunstraße/Ecke Gleimstraße in einer
Art Stadtreparatur ein Objekt mit 104 Wohnungen in die vorhandene
gründerzeitliche Bebauung ein. Auch die Howoge sowie die Gesobau sind jeweils
in Nord- und Südberlin sehr aktiv. Abschließend lobt Immobilienexperte Thomas
Filor aus Magdeburg: „Es ist eine positive Entwicklung, dass sich immer mehr
Wohnungsbaugesellschaften für sozialverträgliche Mieten in begehrten Lagen
einsetzen“.
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