Welche Möglichkeiten der
Immobilienfinanzierung es gibt – und wie risikoreich diese sind
„Ansparen statt
abzahlen – so lautet eine gängige Devise vieler erfahrener Anleger. Doch es
gibt viele verschiedene Wege zur Finanzierung einer Immobilie“, weiß
Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg. Die meisten Privatpersonen
entscheiden sich für ein Annuitätendarlehen und bezahlen den
entsprechenden Kredit ab. „Allerdings gibt es die Variante, dass man die
benötigte Summe für die eigene Immobilie anspart und den Kredit erst am Ende
tilgt“, so Thomas Filor weiter. „Das bedeutet, dass der Immobilienkäufer ein endfälliges
Darlehen aufnimmt, wo er monatlich lediglich die Zinsen zahlen muss, wobei die vollständige
oder teilweise Kreditrückzahlung erst am Laufzeitende ansteht“. Der Vorteil
hierbei besteht laut Filor darin, dass der Kreditnehmer bei einem endfälligen
Darlehen über Liquidität verfügt. Diese kann er entsprechend in einen passenden
Fondssparplan investieren. Zehn Jahre später können dann die Fondsanteile
verkauft werden und das angesparte Vermögen dient der Kredittilgung. Ein
kleines Beispiel verdeutlicht den Unterschied: Angenommen der Käufer benötigt
zur Finanzierung seiner eigenen vier Wände 300.000 Euro – entscheidet er sich
für ein Annuitätendarlehen, kann er mit einer Laufzeit von zehn Jahren bei 60
Prozent Beleihung für etwa 0,9 Prozent Zinsen erhalten. Tilgt er jährlich fünf
Prozent, wird er mit monatlich 1475 Euro belastet. Sind die zehn Jahre vorbei,
bleibt eine Restschuld von ungefähr 143.000 Euro. Hingegen liegen die Zinsen
bei einem endfälligen Darlehen etwa 0,1 Prozent über dem Niveau vergleichbarer
Annuitätendarlehen. Hier wäre es also so, dass bei einem Zinssatz von 1,0
Prozent also 3000 Euro im Jahr beziehungsweise 250 Euro im Monat fällig wären,
die an die Bank gezahlt werden müssten. Demnach würde ein Betrag von 1225 Euro
im Monat übrigbleiben.Unterdessen rät Immobilienexperte Thomas
Filor aus Magdeburg: „Wer noch keine ausreichende Erfahrung mit Fonds hat,
sollte sich umfassend beraten lassen und das nicht nur im Vorfeld, sondern auch
während der Finanzierungsperiode. „Für den privaten Verbraucher gestaltet sich
das Annuitätendarlehen mit direkter Tilgung jedenfalls unkomplizierter“, so
Thomas Filor abschließend.