Die Preisexplosion
von „Malle“ – Immobilien werden allmählich unbezahlbar
Immobilienexperte Thomas Filor thematisiert in dieser Woche die enorme
Preisexplosion auf Mallorca. Für viele Inselbewohner gestaltet es sich nämlich
immer schwieriger, sich ein Dach über dem Kopf leisten zu können. „Beispielsweise
gibt es in der Altstadt von Palma weder günstige Miet- noch Kaufwohnungen. Die
einzigen, halbwegs erschwinglichen Regionen sind die Einwandererviertel wie Son
Gotleu oder La Soledat, in denen sich die Immobilien allerdings in
katastrophalen Zuständen befinden“, so Filor. „Das Fatale an der Entwicklung
ist, dass nun auch die Regionen um den Speckgürtel abgegrast werden, die noch
eine gute Anbindung in die Innenstadt bieten“. Dazu gehören Marratxí, Santa
Maria, Alaró, Binissalem, Consell oder auch Santa Eugènia – hier gibt es nun
immer mehr verzweifelte Wohnungssuchende. Diese Tatsache schlägt sich
automatisch in den Preisen nieder. Demnach werden die Immobilien im Radius von
etwa 10 bis 15 Kilometern um Palmas Nordosten rasant teurer. „Die
Hauptproblematik besteht darin, dass die Nachfrage auf Mallorca enorm hoch ist,
das Angebot sich jedoch in Grenzen hält“, erklärt Immobilienexperte Thomas
Filor aus Magdeburg.
Unterdessen kaufen finanzstarke Immobilieninvestoren aus dem Ausland
Immobilien in den Vororten Palmas, weil sie die Nähe zur Stadt suchen und doch
nicht auf den Charme der paradiesischen Kleinstadt verzichten wollen. „Die
Diskrepanz zwischen den Wünschen und Vorstellungen der Käufer und der Verkäufer
wird dabei stetig größer“, so Thomas Filor weiter. Während Käufer derzeit ein
Budget bei Wohnungen im Bereich von 120.000 bis 150.000 Euro aufrufen,
verlangen die Verkäufer mindestens 200.000 Euro – Tendenz steigend. Ähnlich
sieht die Situation bei Finca-Interessierten aus: Käufer können meistens bis zu
einer halben Million Euro ausgeben, die Verkäufer verlangen aber ab 800.000
Euro und mehr. „Käufer und Mieter haben derzeit nichts zu lachen auf Mallorca
und es bedarf mehr Sozialwohnungen, damit die Mittelschicht sich überhaupt noch
eine Bleibe finanzieren kann“, sagt Thomas Filor abschließend. „Sozialwohnungen
sind aber natürlich uninteressant für Land und Regierung, da man mit
Ferienwohnungen viel mehr Geld machen kann.“
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