Zentral, aber auch grün und nicht laut. Groß, saniert, aber auch nicht zu teuer – solch eine Immobilie ist kaum noch zu finden: Kompromisse bei der Immobilienwahl sind also unumgänglich
Die Traumwohnung zu finden, ist ohnehin schon schwierig.
Liegt sie dann auch noch in einer Großstadt, ist sie meist unerschwinglich.
Umso wichtiger ist es, den Kauf im Voraus gut durchzuplanen. „Der Erwerb einer
Immobilie ist für die meisten Menschen die wichtigste Investition des Lebens“,
bestätigt auch Immobilienexperte Thomas Filor aus Mageburg. „Wer dauerhaft
glücklich mit der Entscheidung sein will, muss sich viel Zeit bei der Suche
nehmen und sich über die Bedürfnisse und Finanzen klar werden, die er in den
Entscheidungsprozess miteinbringt.“
Die Suche über Internetportale und Zeitungen ist der
erste Schritt. Entscheidend ist allerdings, dass so viele Kanäle wie möglich
auf dem Weg zur Traumimmobilie genutzt
werden. Bauträger und Banken können Hinweise auf frei werdende Wohnungen geben.
Doch vor allem Freunde und Bekannte sind wichtige Ratgeber, da viele Wohnungen
und Häuser gar nicht auf den freien Markt kommen, sondern privat vermittelt
werden. Anschließend geht es darum, die Angebotsflut zu sortieren. Klare
Vorstellungen der eigenen Prioritäten können diesen Vorgang enorm
beschleunigen. Welcher Stadtteil, wie viele Quadratmeter und Zimmer, Balkon
oder Garten, Parkmöglichkeiten. „Vor allem junge Paare müssen unbedingt die
Familienplanung berücksichtigen und frühzeitig besprechen“, so Filor weiter.
Ein nicht unwesentlicher Faktor ist das vorhandene
Budget. Die Höhe ist abhängig vom Eigenkapital und dem monatlich verfügbaren
Geld für die Kreditrate, das Hausgeld und mögliche Umlagen. Thomas Filor rät,
dass 20 bis 30 Prozent der Gesamtkosten durch vorhandenes Geld gedeckt sein
sollten. Dabei sollte das monatliche Nettoeinkommen des Paares hoch genug sein,
um auch einmal problemlos eine finanzielle Durststrecke zu überwinden, zum
Beispiel bei Arbeitslosigkeit, Elternzeit oder längerer Krankheit. „Wie bei den
meisten Dingen im Leben, müssen auf dem Weg zum Glück Kompromisse eingegangen
werden. Daher ist es wichtig, sich intensive Gedanken zu machen, was man als
Immobilienbesitzer möchte und was nicht. So erspart man sich Enttäuschungen“,
rät der Immobilienexperte.
Viele Bürger in Deutschland denken derzeit über den Kauf
einer Wohnung oder eines Hauses nach. Das ist verständlich, bieten sich doch
weniger Alternativen, sein Geld sicher und gleichzeitig rentabel anzulegen.
Dies sorgt gleichzeitig dafür, dass viele auf den fahrenden Zug aufspringen und
versuchen, ihr Objekt zu teuer zu verkaufen. Immobilienexperten wie Thomas
Filor raten daher, viele Vergleichsmöglichkeiten zu nutzen. Weichen
beispielsweise die Preise beim Internetanbieter Immobilienscout für Objekte in
der gleichen Lage deutlich nach oben wie nach unten ab, sollte man vorsichtig
sein. „Leichter zu erklären sind überhöhte Verkaufspreise, das sind einfach
Menschen, die einen Ahnungslosen suchen“, so Thomas Filor. Schwieriger würde es
bei Objekten, die deutlich günstiger sind als der Markt. Hier wäre es zumindest
bei gebrauchten Eigentumswohnungen ratsam, sich die Protokolle der letzten
Eigentümerversammlungen geben zu lassen. Und bei gebrauchten Häusern sei der
Rat eines erfahrenen Architekten oder Gutachters angebracht. Denn wer zu
günstig verkaufen will, hat hierfür meist auch einen Grund.
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