Dienstag, 30. September 2014

Experte Thomas Filor: Preisanstieg im Osten stärker als im Westen


Für den Erwerb einer Eigentumswohnung hierzulande zahlten Käufer im letzten  Jahr durchschnittlich 157 100 Euro. Somit war der Preis  7,2 Prozent höher als im Vorjahr, laut einer Analyse des Analysehauses Gewos im Auftrag des IFS Städtebauinstituts. In den westlichen Bundesländern stiegen die Preise mit 6,5 Prozent geringer an  als in den östlichen Bundesländern (10,6 Prozent). Verkauft wurden im Jahre 2013 insgesamt 290 000 Wohnungen deutschlandweit. 

Donnerstag, 25. September 2014

Immobilienexperte Thomas Filor: Zenit für den Anstieg der Mieten überschritten



Der Anstieg der Wohnungsmieten in deutschen Großstädten entwickelt sich nun wesentlich langsamer, an einigen Orten  stagniert er  sogar. Das zeigt eine jüngst veröffentlichte Analyse des Beratungshauses JLL für das erste Halbjahr 2014. Mit einem satten Plus von knapp acht Prozent gegenüber 2013 zogen  die Mieten in Berlin am stärksten an. In München und Stuttgart hingegen betrug der Anstieg jeweils lediglich vier Prozent. Düsseldorf und Leipzig belegen ein Mietpreiswachstum von nur zwei bis drei Prozent, Köln und Frankfurt hingegen liegen bei einem Prozent. Für Hamburg wurde sogar ein leichter Rückgang um 0,6 Prozent errechnet.

Dienstag, 23. September 2014

Thomas Filor: Leerstand nur in der Luxusklasse


In den Großstädten hierzulande  finden Wohnungen für mehr als 750 000 Euro kaum noch Käufer. Somit scheint der Markt für Penthäuser erst einmal gesättigt.
Für die besonders exklusiven und teuren Wohnungen zahlungskräftige Abnehmer zu finden, ist momentan nicht einfach. Besonders betroffen sind Einheiten , die laut Statistiker noch nicht zur Luxuskategorie zählen, die aber doch deutlich hochpreisiger sind als der Durchschnitt. In Berlin z.B. zählen dazu Wohnungen mit Quadratmeterpreisen zwischen 4 500 und 7 000 Euro. In diesem Segment ist  die Nachfrage nicht sehr groß momentan.
Denn in erster Linie zählt die Rendite. Und die ist bei Luxuswohnungen, aber auch bei Wohnungen der gehobenen Kategorie aufgrund des hohen Einkaufspreises schlicht nicht rentabel: Sogar eine Verzinsung von mageren drei Prozent, wie sie viele Privatanleger zurzeit akzeptieren, ist bei Wohnungen in dieser Preislage  und Größe reine Illusion  Außerdem wollen Kapitalanleger ihr Kapital lieber streuen. Wer kann, investiert deshalb lieber in drei 50-Quadratmeter-Wohnungen als in eine von 150 Quadratmeter Größe.
Bauträger planen deshalb heute von vornherein kleinere Wohnungen. Eine Entwicklung, die sich mit Zahlen eindeutig belegen lässt: In Düsseldorf z.B. reduzierte sich die Durchschnittsgröße neuer Eigentumswohnungen von 140 Quadratmetern im Jahr 2011 auf aktuell 116 Quadratmeter, haben die Bulwien-Gesa-Forscher jüngst ausgerechnet. Selbst in Berlin gibt es momentan kein Projekt mehr, bei dem die Wohnungen im Durchschnitt größer sind als 100 Quadratmeter sind.
Angesichts der gestiegenen Bautätigkeit stellen sich Projektentwickler daher bereits auf diese Entwicklung ein und planen die Marktentwicklung zeitgemäß ein.

Donnerstag, 18. September 2014

Thomas Filor Magdeburg : Kompromissbereitschaft bezüglich der Mietpreisbremse


Nach der kur­zen Un­ter­bre­chung aufgrund der Som­mer­pau­se haben die Ko­ali­ti­ons­part­ner Union und SPD die Ge­sprä­che bezüglich der geplanten Miet­preis­brem­se nun wie­der auf­ge­nom­men. Eine Ei­ni­gung zwecks der kom­plet­ten Aus­nah­me für den Neu­bau steht bevor. Die jüngsten Gespräche betreffen auch noch einen wei­te­ren Ver­hand­lungs­punkt. So zeich­net sich jetzt ab, dass sich Bun­des­jus­tiz­mi­nis­ter Heiko Maas (SPD) bei einer Fünf-Jah­res-Frist für das Miet­preis­brem­se­ge­setz nun kom­pro­miss­be­reiter zeigt. Nach Ab­lauf der fünfjährigen Frist (vor­aus­sicht­lich 2020) soll zu­nächst eine Eva­lua­ti­on zur Wirk­sam­keit der Brem­se statt­fin­den.

Dienstag, 16. September 2014

Immobilienexperte Thomas Filor: Deutschlands Immobilienmarkt – Boom statt Blase



Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) sieht deutsche Banken auch bei stark steigenden Häuserpreisen gut aufgestellt
Die Immobilienpreise steigen kontinuierlich, wenn auch langsamer. In einigen Großstädten sinken die Renditen bereits. Doch nach wie vor gibt es profitable Immobilienhochburgen. Laut einer aktuellen S&P-Studie werden die Immobilienpreise in Deutschland 2014 und 2015 um vier Prozent jährlich steigen. Seit 2010 sind die Häuserpreise bereits um 23 Prozent gestiegen, was vor allem auf den starken Anstieg innerhalb mancher Metropolregionen zurückzuführen ist. Nichtsdestotrotz sei der Immobilienmarkt in Deutschland nach Ansicht von S&P nicht überhitzt.
Sollten die Preise jedoch um acht Prozent steigen, könnten die Risiken für deutsche Banken steigen. Dieses Szenario ist laut S&P jedoch sehr unwahrscheinlich. „ Der worst case wäre eine so starke Korrektur von Häuserpreisen, dass es zu Kreditausfällen kommt“, erklärt Immobilienexperte Thomas Filor.
Doch selbst bei steigenden Risiken wären die deutschen Banken nicht gefährdet. „Die Kreditwürdigkeit der deutschen Banken und entsprechender Pfandbriefe werde kaum schwanken“, bestätigen S&P-Analysten. „Das Rating deutscher Banken dürfte sich kaum verändern, weil Deutschlands Wirtschaft solide aufgestellt ist.“ Das Umfeld für deutsche Banken sei demnach sehr risikoarm.
Selbst wenn die Preise um mehr als vier Prozent pro Jahr steigen würden, hätte dies keine Auswirkung auf das Rating deutscher Banken. Vielmehr sei das Rating derjenigen Banken gefährdet, die ohnehin wegen ausländischer Investments wirtschaftlichen Risiken ausgesetzt seien. Demnach sehe der S&P-Ausblick wenig Veränderung bei den Ratings deutscher Pfandbriefe.
„Der Boom auf dem deutschen Immobilienmarkt wird von zahlreichen Säulen getragen. Die wohl überzeugendste Voraussetzung sind wohl die enorm günstigen Zinsen, “ bestätigt der Immobilienexperte Thomas Filor. „Verständlicherweise ist das Sicherheitsbedürfnis von Investoren, ob institutionell oder privat, aufgrund der Euro- und Bankenkrise enorm gestiegen. Der deutsche Immobilienmarkt galt früher als langweilig, da er unspektakulär ist. Seit der Finanzkrise ist er aber vor allem eines: stabil.“

Donnerstag, 11. September 2014

Immobilienexperte Thomas Filor: Plattenbau im Wandel



In den Innenstädten werden die Wohnungen knapp – vor allem aus finanziellen Gründen entscheiden sich immer mehr Menschen für die Platte
Vor nunmehr zehn Jahren galten Plattenbauten als ungeliebte Stadtrand-Erscheinungen. Andrej Eckhardt, Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Grüne Mitte im Berliner Plattenbau-Viertel Hellersdorf, erzählt, dass zur damaligen Zeit elf Prozent Leerstand herrschte. Seine ersten Inserate lauteten daher: „Junge Paare wohnen ein Jahr mietfrei!“ Doch die Zeiten haben sich geändert und Sonderaktionen gibt es schon lange nicht mehr – denn die Mieter ziehen auch ohne Niedrigpreisversprechen in die Plattenbausiedlungen. „In den letzten Jahren gab es einen regelrechten Run auf die Plattenbauten“, weiß Immobilienexperte Thomas Filor. „In den Boomstädten wie Berlin, Köln, Hamburg, München oder auch Leipzig gibt es immer weniger freie Wohnungen in Hochhaussiedlungen.“ Die Problematik besteht darin, dass die  Groß- und Uni-Städte immer mehr Menschen anziehen, ohne merklich neue Wohnungen zu bauen. . Für viele Mieter ist das Wohnen in der Innenstadt unbezahlbar geworden.
Vor allem die Vermieter freuen sich über den aufkommenden Imagewandel der Platten, die lange Zeit als soziale Brennpunkte gemieden wurden. Die Renaissance dieser Immobilien wird beflügelt durch die wachsende Bevölkerungszahl. In den sieben größten Städten ist die Bevölkerungszahl nach Angaben des Bundesbauministeriums seit 2007 um rund 330.000 gestiegen. In manchen Szenevierteln der Großstädte stehen Mietinteressenten bei Besichtigungen Schlange bis auf die Straße. Diejenigen, die sich zentrale Viertel nicht leisten können, weichen auf die am Stadtrand gelegenen Plattenbauten aus. „Neben dem starken Menschenandrang auf die Boomstädte, spielen auch die Investitionen in entsprechende Siedlungen eine entscheidende Rolle“, so Filor weiter. „Beispielsweise werden in das Berliner Märkische Viertel Millionen investiert“, bestätigt der Immobilienexperte.
Doch Thomas Filor warnt auch davor, die Siedlungen zu ruinieren: „Der Trend kann schnell in die falsche Richtung gehen und die Siedlungen zu Kommunen einkommensschwacher Haushalte machen, wie in den 70er- und 80er-Jahren.“ Das Geheimnis sei die soziale Mischung in den entsprechenden Wohngegenden.