Donnerstag, 4. September 2014

Immobilienexperte Thomas Filor: Berlin beliebter denn je



Immobilienkonzerne kaufen in der Hauptstadt 100.000 Wohnungen

Eine Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) zeigt, dass Immobilienunternehmen immer mehr Mietwohnungspakete mit über hundert Wohneinheiten in Berlin kaufen. Demnach wurden 2013 deutschlandweit 49 Großtransaktionen mit rund 300.000 verkauften Wohnungen verzeichnet. „Es geht nicht nur mehr um das Geschäft mit Eigentumswohnungen oder einzelner Mehrfamilienhäuser“, erklärt Immobilienexperte Thomas Filor. „Der Kauf gleich ganzer Mietwohnungspakete mit mehreren hundert Einheiten ist wieder sehr beliebt.“
Besonders hoch im Kurs stehen bei den Investoren dabei langfristig vermietete Wohnungsbestände in Berlin. Der wohl bekannteste und größte verzeichnete Deal war die Übernahme von rund 90 Prozent der Anteile an der Berliner GSW Immobilien durch die Deutsche Wohnen mit anteilig 53.200 Wohnungen im November 2013. Insgesamt wurden in diesem Jahr laut BBSR deutschlandweit 49 Großtransaktionen mit rund 300.000 verkauften Wohnungen verzeichnet – davon entfielen gut ein Drittel des Gesamtvolumens auf die Hauptstadt.
Die ausländischen Finanzinvestoren haben den Puls der Zeit erkannt und trennen sich von ihren Wohnungsbeständen. Auf diese Gruppe entfielen im vergangenen Jahr 72 Prozent der Verkäufe mit 233.000 Wohnungen. Hingegen treten Deutsche Unternehmen wieder deutlich stärker als Käufer von Wohnungsbeständen auf. 2013 wurden 129.000 Wohnungen durch deutsche Investoren gekauft. So hat die TAG die Berliner TLG Wohnen mit 11.400 Wohnungen übernommen. „Das aktuelle Hoch am Wohnungstransaktionsmarkt ist allerdings nicht zu vergleichen mit den Boomjahren vor der Finanzkrise im Jahre 2008,“ betont Filor.
Des Weiteren erfasst das Maklerhaus CB Richard Ellis (CBRE) noch detailliertere Daten zum Berliner Immobilienmarkt. Hierbei werden, im Gegensatz zur BBSR,  schon Portfolio-Verkäufe ab 50 Wohneinheiten erfasst. Der Wohnimmobilienportfolio-Handel in Berlin verzeichnete 2013 einen Umsatz von 6,9 Milliarden Euro bei 110.000 Wohneinheiten. Im Vorjahr 2012 dagegen wurde der Verkauf von Wohnungspaketen mit rund 40.000 Einheiten im Wert von 2,75 Milliarden Euro registriert. „Die Gründe für Berlins Beliebtheit sind vielfältig: Die Preise sind weitestgehend moderat und Berlin profitiert von der Sonderkonjunktur durch die deutsche Einheit,“ so Immobilienexperte Thomas Filor.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen