Die
deutsche Hauptstadt verzeichnet einen Rekordzuwachs bei Immobilien-Projekten
In Berlin und seinem Umland, vor allem Potsdam, werden
immer mehr Wohnungen, Büros und Gewerberäume entwickelt und gebaut. „Laut einer
Studie des Marktanalysten Bulwiengesa AG hat Berlin ein Rekordniveau beim
Umfang von Bau, Planung und Fertigstellung von Nutz- und Wohnimmobilien
erreicht“, erklärt Immobilienexperte Thomas Filor. Im Analysezeitraum von 2011
bis 2018 liegt das Volumen bei 7,66 Millionen Quadratmetern und ist damit
größer denn je. Dementsprechend fand ein Zuwachs von fast zehn Prozent
gegenüber dem vorangegangenen Vergleichszeitraum statt. „Erstaunliche Zahlen“,
so Filor. Interessant sei dabei, dass auch einst weniger gefragte Standorte wie
Berlin Kreuzberg inzwischen an Bedeutung gewännen.
Derzeit werden insgesamt 26,1 Milliarden Euro in alle diese
Projekte investiert. Mit diesem enormen Wachstumsplus lässt Berlin andere
Großstädte weit hinter sich. Der wachstumsstärkste Stadtentwicklungsraum ist die
alte Stadtmitte mit 605.000 Quadratmetern, welche sich in der Entwicklung
befinden. Ausgewertet wurden Entwickler-Projekte mit einer Nutz- und Wohnfläche
ab 1000 Quadratmetern, die seit Anfang 2011 fertiggestellt wurden oder sich am
1. Juli 2014 in Bau oder Planung befanden und bis Ende 2018 fertiggestellt
wurden.
„Das Wachstum am Berliner Immobilienmarkt ist so rasant,
dass es genau der richtige Standort und Nährboden für geplante Projekte ist“,
bestätigt Immobilienexperte Thomas Filor. Die Erhöhung der Grunderwerbssteuer
vom 1. Januar 2014 auf sechs Prozent könnte sich laut Filor durchaus auf das Wachstum
auswirken. „Viel entscheidender sind jedoch Berlins gute Infrastruktur und die
Wohnqualität bezogen auf das Preis-Leistungsverhältnis. Des Weiteren ist Berlin
ein Top-Wirtschaftsstandort, vor allem für aufstrebende Start-Ups. All diese
Faktoren fördern das Wachstum.“
„Der Umfang der Projektentwicklungen variiert zwischen
den Berliner Bezirken sehr stark“, so Filor weiter. „Vor allem in den
Randbezirken wie Spandau und Köpenick wird wesentlich mehr gebaut als noch vor
einigen Jahren.“ Der Anstieg der Mietpreise ist der hohen Nachfrage bei niedriger
Bautätigkeit geschuldet. Die Mieten bei Erstbezug stiegen um acht Prozent im
Vergleich zum Vorjahr deutlich auf 10,80 Euro pro Quadratmeter. Die Studie
besagt zudem, dass man derzeit für den Kauf einer Wohnung etwa 7,8
Jahresgehälter benötigt. Für den Immobilienexperten Filor sei der Berliner
Immobilienmarkt mitten in einer Hype mit teilweise schon empfindlichen hohen
Preisen – aber noch lange nicht am Ende.
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