Dienstag, 23. September 2014

Thomas Filor: Leerstand nur in der Luxusklasse


In den Großstädten hierzulande  finden Wohnungen für mehr als 750 000 Euro kaum noch Käufer. Somit scheint der Markt für Penthäuser erst einmal gesättigt.
Für die besonders exklusiven und teuren Wohnungen zahlungskräftige Abnehmer zu finden, ist momentan nicht einfach. Besonders betroffen sind Einheiten , die laut Statistiker noch nicht zur Luxuskategorie zählen, die aber doch deutlich hochpreisiger sind als der Durchschnitt. In Berlin z.B. zählen dazu Wohnungen mit Quadratmeterpreisen zwischen 4 500 und 7 000 Euro. In diesem Segment ist  die Nachfrage nicht sehr groß momentan.
Denn in erster Linie zählt die Rendite. Und die ist bei Luxuswohnungen, aber auch bei Wohnungen der gehobenen Kategorie aufgrund des hohen Einkaufspreises schlicht nicht rentabel: Sogar eine Verzinsung von mageren drei Prozent, wie sie viele Privatanleger zurzeit akzeptieren, ist bei Wohnungen in dieser Preislage  und Größe reine Illusion  Außerdem wollen Kapitalanleger ihr Kapital lieber streuen. Wer kann, investiert deshalb lieber in drei 50-Quadratmeter-Wohnungen als in eine von 150 Quadratmeter Größe.
Bauträger planen deshalb heute von vornherein kleinere Wohnungen. Eine Entwicklung, die sich mit Zahlen eindeutig belegen lässt: In Düsseldorf z.B. reduzierte sich die Durchschnittsgröße neuer Eigentumswohnungen von 140 Quadratmetern im Jahr 2011 auf aktuell 116 Quadratmeter, haben die Bulwien-Gesa-Forscher jüngst ausgerechnet. Selbst in Berlin gibt es momentan kein Projekt mehr, bei dem die Wohnungen im Durchschnitt größer sind als 100 Quadratmeter sind.
Angesichts der gestiegenen Bautätigkeit stellen sich Projektentwickler daher bereits auf diese Entwicklung ein und planen die Marktentwicklung zeitgemäß ein.

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