Die hohen Mieten in der Hauptstadt wecken bei vielen den Wunsch nach
Eigentum
Der Preisanstieg bei Mietwohnungen in Berlin
bewegt immer mehr Menschen dazu, in Eigentumswohnungen zu investieren. Laut
einer Studie der Investitionsbank
Berlin (IBB) ist die Nachfrage rasant gestiegen: Käufer suchen derzeit vor
allem Immobilien im unteren (weniger als 200.000 Euro) und mittleren
Preissegment (200.000 bis 300.000 Euro). Demnach herrschen, verglichen zu der
starken Nachfrage, die größten Angebotsdefizite in den Bezirken
Friedrichshain-Kreuzberg und Lichtenberg. Die einzigen Bezirke, in denen das Angebot
die Nachfrage übersteigt, sind Marzahn-Hellersdorf und Treptow-Köpenick.
„Die
Bauindustrie gerät in Zugzwang, um der Nachfrage gerecht zu werden. Derzeit
befinden sich rund 191 Neubauprojekte mit zusammen knapp 14.000 Wohnungen in
der Entwicklungsphase“, erklärt Immobilienexperte Thomas Filor. In diesem Jahr
werden mit 6800 Wohneinheiten fast doppelt so viele Wohnungen fertiggestellt
wie 2013 – was die Preise weiter in die Höhe treiben wird. Die Quadratmeterpreise
bei Neubauwohnungen sind vor allem in den Bezirken Tiergarten (plus 550 Euro
auf 3550 Euro) und Wedding (plus 450 Euro auf 2650 Euro) enorm gestiegen. Mit
einem Plus von lediglich 50 Euro auf 3000 Euro blieben die Preise in Pankow
nahezu konstant. In allen anderen Altbezirken stiegen die Preise
durchschnittlich um 100 bis 400 Euro. Am günstigsten sind Neubauten demnach in
Hellersdorf (2300 Euro pro Quadratmeter), am teuersten in Mitte (4600 Euro).
Für das
aktuelle Wohnungsmarktbarometer haben die Analysten bei der IBB mehr als 200
Fragebögen ausgewertet, die sie zuvor an Vertreter von Wohnungsbauunternehmen,
Hausverwaltungen, Maklerbüros, Baufinanzierer sowie Projektentwickler und
Mietervereine geschickt hatten. Angesichts der Tatsache, dass die Nachfrage
nach Eigentumswohnungen in zehn von zwölf Bezirken das Angebot übersteigt,
werden die Marktbedingungen für den Neubau von Eigentumswohnungen mit
"sehr gut" in Charlottenburg-Wilmersdorf, Friedrichshain-Kreuzberg
und Mitte beziehungsweise mit "gut" in Lichtenberg, Pankow,
Reinickendorf, Spandau und Treptow-Köpenick bewertet. Lediglich
Marzahn-Hellersdorf fällt in der Beurteilung deutlich ab.
„Doch trotz
der hohen Preis- und Wertsteigerung in Berlin, ist der Erwerb von
Immobilieneigentum immer noch verhältnismäßig erschwinglich,“ betont Immobilienexperte
Thomas Filor.
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