Deutschlands
Immobilienmarkt bleibt attraktiv – und scheint in diesem Jahr erfolgreicher denn
je zu sein
Immobilien bleiben auch in 2015 in aller Munde. In diesem
Zusammenhang macht der Immobilienexperte Thomas Filor auf eine aktuelle Studie von
CBRE-Group Deutschland aufmerksam. Demnach hat der Markt für Wohnimmobilien
einen spektakulären Start ins neue Jahr erlebt. Die Bilanz des ersten Quartals
zeigt, dass sich bereits zum Jahresanfang ein neuer Rekordwert mit deutschen
Wohnimmobilien abzeichnet. Laut CBRE wurde sogar der Immobilien-Boom von 2005
übertroffen. „Der Wettbewerb um deutsche Wohnimmobilien wird bestehen bleiben, wenn
nicht sogar weiter zulegen“, vermutet Immobilienexperte Thomas Filor aus
Magdeburg.
Der Studie zufolge wechselten 172.000 Wohnpakete und
Wohnanlagen im Wert von rund 10,6 Milliarden Euro den Besitzer, wie die
Auswertung des Transaktionsvolumens von Deals mit mehr als 50 Einheiten zeigt.
Die Zahl der verkauften Wohnungen stieg um 70 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Der Durchschnittspreis legte um zehn Prozent auf 61.100 Euro zu. Unterdessen
verkauften Deutsche Immobilienvertriebe bereits bis zu 40 Prozent ihrer
Wohnungen an Kapitalanleger im Ausland. „Die Suche hat sich im
Internetzeitalter grundlegend verändert“, so Thomas Filor weiter. „Während
manche Menschen nur nach einer Ferienwohnung suchen, versuchen Anleger aus
Krisenländern ihr Geld mit deutschem Betongold zu retten.“
Der Megadeal des Jahres stellte die Übernahme der Gagfah
durch die Deutsche Annington dar. Doch selbst ohne diesen Deal lag das Transaktionen
mit insgesamt gut 2,6 Milliarden Euro über dem durchschnittlichen Quartalsergebnis
der letzten vier Jahre. Im Jahresverlauf könnte ein neuer Rekord mit bis zu 20
Milliarden Euro erzielt werden. „Der deutsche Immobilienmarkt zeichnet sich
durch die niedrigen Zinsen für Baugeld und den kontinuierlichen Zustrom neuer
Anlegergelder aus“, so Filor schließlich. Neben den institutionellen Investoren,
kommen sowohl einheimische, als auch Käufer aus dem Ausland nach Deutschland,
um ihr Geld sicher in Immobilien anzulegen – oder das jeweilige Objekt selbst
zu nutzen. Immobilienexperte Thomas Filor sieht auch für die kommenden Jahre
eine spannende Entwicklung auf Immobilieninteressenten zukommen.
Wer will dem derzeit schon widersprechen, dass es hierzulande richtig kracht und in der Immobilienwirtschaft die Champagnerkorken knallen?
AntwortenLöschenGerald Braunberger von der FAZ hat einen interessanten Kommentar geschrieben.
AntwortenLöschenSind das nicht paradiesische Zeiten für Bauherren? Die Zinsen für Baugeld befinden sich auf historischen Tiefstständen, und ein weiterer Rückgang wäre nicht erstaunlich. Ob es im Euroraum jenseits von Lockvogelangeboten Hypothekenkredite mit negativem Zins geben wird, bei denen der Schuldner der Bank weniger als den Kreditbetrag tilgen muss, ist nicht ausgemacht. Aber ausschließen lässt sich in diesen Zeiten nichts mehr. Bemerkenswert ist jedoch, dass jedenfalls bis Ende 2014 die privaten Haushalte trotz extrem niedriger Zinsen ihr Verhalten als Sparer und Kreditnehmer kaum geändert haben. Ihre Sparquote, das ist die Ersparnis im Verhältnis zum verfügbaren Einkommen, lag mit 13 Prozent so hoch wie zuletzt im Jahre 2010. Die Investitionen der privaten Haushalte, die im Wesentlichen aus dem Kauf und der Instandhaltung von Immobilieneigentum bestehen, gingen im Vergleich zu den Vorjahren leicht auf 8,2 Prozent zurück. Ja, in Deutschland steigen in vielen Lagen die Preise für Bauland und für Wohnimmobilien. Aber es gibt wenig Anlass, für den Euroraum von einer kreditfinanzierten Spekulationsblase bei Hauspreisen zu sprechen – trotz Niedrigzins.