In den vergangenen Jahren sind die Immobilienpreise in den Großstädten enorm gestiegen – und das aufgrund mehrerer Faktoren
Immobilienexperte Thomas Filor aus Magdeburg weist auf
eine Studie hin, welche zeigt, wie teuer das Wohnen in Deutschlands Großstädten
geworden ist. Die Studie der DZ Bank belegt, dass die Preise für
Eigentumswohnungen in den sieben größten Kommunen innerhalb von fünf Jahren im
Durchschnitt um mehr als 40 Prozent gestiegen sind. „Das hängt vor allem damit
zusammen, dass die es zum einen kaum Anlagealternativen gibt und zum anderen an
den niedrigen Zinsen“, erklärt Thomas Filor. Der Studie zufolge stiegen die
Mieten in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart
durchschnittlich um 25 Prozent. Ähnlich sieht es in vielen Universitätsstädten
aus, welche bislang sogar noch größtenteils als B-Städte gelten.
Unterdessen sieht Thomas Filor auch das knappe
Wohnungsangebot als wichtigen Faktor für die hohen Preise: „In den Boomstädten
kann der Neubau kaum mit der wachsenden Bevölkerung und der dementsprechend
hohen Nachfrage mithalten“, so Filor weiter. Für Immobilien in solchen
Boomstädten müssen oft 20 Euro oder mehr je Quadratmeter für Miete und
Nebenkosten gezahlt werden. „Viele Familien können sich eine Stadtlage kaum
noch leisten, für andere kommt sie von vorneherein kaum noch in Frage.“ Des
Weiteren zeigt die DZ-Studie, dass der Großteil der Haushalte zur Miete wohnt.
Demnach seien es in Stuttgart rund 65 Prozent, in Berlin gut 80 Prozent. Seit
Anfang 2010 am stärksten gestiegen sind die durchschnittlichen Mieten in Berlin
(plus 32 Prozent), gefolgt von Frankfurt (26 Prozent) sowie Düsseldorf und
München (je 23 Prozent).
Schließlich zeigt die Studie, dass die Mieten in den vergangenen
fünf Jahren deutlicher gestiegen sind als die Verbraucherpreise. „Die enorm
hohen Wohnkosten sind zunächst auf die wachsende Stadtbevölkerung
zurückzuführen. Hinzu kommen auch hohe Nebenkosten, steigende Ansprüche seitens
der Mieter, aber auch der Staat, welcher mit der Mietpreisbremse das Wohnen
ursprünglich erschwinglicher gestalten wollte“, betont Immobilienexperte Thomas
Filor. Nichtsdestotrotz sind steigende Mieten für Thomas Filor nicht
zwangsläufig negativ: „Der Wohnungsbau wird dadurch attraktiv, wodurch der
Preisanstieg im Endeffekt wieder im Zaum gehalten wird.“
Das beschreibt deutlich die Zentrierung in Deutschland auf Großstädte wie sie auch an anderer Stelle oft beschrieben wird.
AntwortenLöschenWie gut, dass es die Mietpreisbremse gibt. Bei solchen Zahlen.
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